SØG. Land ohne Licht: Ein-Nina-Portland-Thriller (Nina-Portland-Trilogie 3) (German Edition) by Jensen Jens Henrik

Autor:Jensen, Jens Henrik [Jensen, Jens Henrik]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783423440349
Herausgeber: dtv
veröffentlicht: 2022-07-20T00:00:00+00:00

Im Sportgeschäft wurden gerade erst die Ladentüren geöffnet, als Nina von ihrem Rad sprang. Es war zwei Minuten nach zehn. Jørgen wartete natürlich bereits und trat von einem Bein aufs andere.

»Hallo Port! Du hast es geschafft, mitten in dem Aufruhr. Ich sag’s dir, in der Laksegade ist der Teufel los.«

Was genau er immer mit der Laksegade wollte, hatte sie nie wirklich herausgefunden.

»Ich musste den Chef der hiesigen Polizei auf dem Weg aus dem Präsidium abwimmeln. Er wollte eine Besprechung, Chefs wollen immer Besprechungen.«

»Das weiß ich noch gut aus meiner Zeit. Glaubst du, es klappt?«

»Nein, es wird schwer, ihn zu finden. Wir haben schon viel Zeit verloren.«

»Ich meinte eigentlich – mit Jonas.«

»Entschuldige bitte, ich verliere gerade den Verstand. Es wird schon klappen, Jørgen. Auf den Überwachungsbändern wird sich irgendetwas finden, das Jonas’ Erklärung stützt. Die Geschäfte sind ja heutzutage voller Kameras. Es wird schon alles wieder in Ordnung kommen.«

»Hoffentlich sind diese Kameras nicht kaputt, oder irgendwer hat vergessen, sie einzuschalten, oder die Bänder werden automatisch gelöscht, sonst stehen wir da wie der Ochs vorm Berg.«

»Immer mit der Ruhe. Gehen wir erst mal rein, und ich erkläre, was los ist.«

Es war noch kein einziger Kunde im Geschäft, und Nina ging zur nächsten Kasse, wo sie nach dem Ladeninhaber fragte. Gerade war nur die Schichtleiterin da, die die Verkäuferin freundlicherweise in einem der hinteren Büros suchte. Kurz darauf kam eine jüngere Frau auf Nina und Jørgen zu und stellte sich vor. Nina zeigte ihren Dienstausweis.

»Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte die Frau.

»Gestern gab es hier einen potenziellen Ladendiebstahl, nicht wahr?«

»Richtig, ein junger Kerl, der Waren in seiner Kapuze hatte. Dartpfeile, um genau zu sein. Ich habe selbst mit ihm gesprochen.«

»Der junge Kerl ist mein Sohn.«

»O, okay …« Die junge Frau nickte ernst.

»Ich bin sowohl als Beamtin als auch als seine Mutter hier. Mein Sohn sagt, er sei von zwei älteren Mitschülern hereingelegt worden, und das muss ich überprüfen. Deshalb hätte ich gern die Erlaubnis, die Videoaufzeichnungen von gestern durchzusehen, das heißt, in etwa den Zeitraum zwischen 16 :00 und 16 :45 Uhr. Wäre das möglich?«

»Kein Problem, der Monitor steht hinten.«

»Könnte ich das Material stattdessen ausleihen? Also die Bänder oder die DVD ?«

»Das sollte machbar sein. Die Ausrüstung ist brandneu, daher habe ich gerade erst eine Einweisung in die Bedienung erhalten. Wir zeichnen auf einer Festplatte auf, man kann aber eine CD mit dem entsprechenden Zeitraum bespielen. Wir müssen lediglich die infrage kommenden Kameranummern herausfinden. Folgen Sie mir.«

Auf halbem Weg durch die große Abteilung im Erdgeschoss hielt die Schichtleiterin an einem kleineren Verkaufsbereich an und zeigte auf den Verkaufsständer mit den in Plastik verschweißten Dartpfeilen.

»Hier haben wir Kamera 8 . Sie sollte den Verkaufsständer da vorn draufhaben.«

»Ich würde die drei Jungs gern durch den Laden gehen sehen. Sie haben sich außerdem auch Hallenschuhe, Fußballschuhe und Fußballtrikots angeschaut. Und gern auch den Eingangsbereich.«

»Dann brauchen wir die anderen Nummern ebenfalls«, erwiderte die Frau und ging weiter, während sie sich die Nummern der jeweiligen Überwachungskameras notierte.

»Also, das wäre geschafft. Die Kameras 2 , 8 , 10 ,

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